Irgendwann ist Schluss mit dem Kredit, bzw. die letzte Rate bezahlt, und ein gutes Gefühl stellt sich ein. Zunächst jedoch sollte man sich seine Kreditbedingungen und Verträge noch einmal genauer ansehen, denn neben einem normalen Ratenkredit, gibt auch solche Kredite mit einer Schlussrate. Das bedeutet, dass am Ende der Laufzeit nicht die gesamte Summe abbezahlt wurde, sondern ein Restbetrag bestehen bleibt. Dieser ist dann auf einmal, in Form einer Schlussrate zu bezahlen. Laut Vertrag muss der Kreditnehmer diese Restsumme auf einmal bezahlen, um den Kredit vollständig zu tilgen.
Wie wird die Schlussrate berechnet?
Generell kann festgehalten werden: Die Gesamtsumme eines Kredites, abzüglich der abgeleisteten Raten während einer vereinbarten Laufzeit, ergeben die Summe der Schlussrate. Je geringer die monatliche Rate, desto höher die Schlussrate und je höher die Rate, desto geringer die Schlussrate. Hier können diverse Verträge ganz individuell ausfallen, denn auch der Zins orientiert sich an den Monatsraten.
Vorteile eines Kredites mit Schlussrate
Tatsächlich erkennen wir dieses Schema bei der Finanzierung oder dem Leasing von Autos. Hier wird ebenfalls eine entsprechende Rate bezahlt und am Ende der Laufzeit hat der Kreditnehmer oder Fahrzeughalter die Möglichkeit, das Fahrzeug per Schlussrate heraus zu kaufen. Auch ergeben sich dadurch erhebliche Vorteile gegenüber einem normalen Kredit.
Der merklichste Vorteil besteht in der Höhe der monatlichen Kreditrate, denn diese ist weit günstiger, da am Ende der Rest per Schlussrate hinzukommt. Diesen Betrag sollte man sich allerdings zusätzlich heraus sparen, um am Ende die Schlussrate auch bezahlen zu können. Die monatliche, finanzielle Belastung hingegen ist für einen langen Zeitraum eher gering, was vielen zum Vorteil ist. Dennoch sei angemerkt, dass je niedriger die monatlichen Raten, desto höher die Schlussrate.
Als weiterer Vorteil sei des verringerten Zinssatzes. Dieser bezieht sich nämlich auf die monatlichen Raten, welche ja ohnehin geringer ausfallen. Nicht aber bezieht er sich auf die Schlussrate.
Möglichkeiten, wenn die Schlussrate nicht bezahlt werden kann
Viele stehen am Ende der Finanzierung oder des Leasingvertrages vor dem Problem, die hohe Schlussrate nicht bezahlen zu können. Zumindest nicht auf einmal. Aus diesem Grund bietet sich die so genannte Anschlussfinanzierung an, mit der die Schlussrate finanziert werden kann. Somit handelt es sich im Groben und Ganzen um eine Finanzierung für die Finanzierung. Dieses Vorgehen lohnt sich allerdings nur dann, wenn der Kreditnehmer während der Laufzeit von einer niedrigen Rate profitieren konnte und dementsprechend die Zinsen gering waren. Anschlussfinanzierungen bei der Bank sind in der Regel ohne Probleme möglich, immerhin sehen auch die Kreditgeber, dass die monatliche Rate stets getilgt wurde. Allerdings wird die Anschlussfinanzierung nicht zum gleichen Zinssatz vergeben, wie zu Beginn des Vertrages auf die monatlichen Raten festgelegt wurde. Diese werden zum aktuellen Zins vergeben und können unter Umständen höher ausfallen.