Als Teilauszahlungszuschläge werden die Mehraufwandsentschädigungen für den Darlehensgeber bei mehreren Teilauszahlungen bezeichnet.
Hintergrund der Teilauszahlungszuschläge
Grundsätzlich ist es möglich sich ein Darlehen als Einmalzahlung oder in mehreren Teilauszahlungen auszahlen zu lassen. Bei mehreren Teilauszahlungen entsteht ein höherer Arbeitsaufwand für den Darlehensgeber. Diesen höheren Arbeitsaufwand möchte der Darlehensgeber vergütet haben. Dies geschieht über die Abrechnung von Zuschlägen. Teilauszahlungszuschläge sind damit also die Mehraufwandsentschädigung für den Darlehensgeber. Folglich werden diese Art von Zuschlägen aber auch nur dann fällig, wenn Teilauszahlungen stattfinden. Diese Teilauszahlungszuschläge werden auch Teilvalutierungszuschläge genannt. Genutzt werden Teilauszahlungen vor allem im Baufinanzierungsbereich, da das mit dem Kredit nutzbar gemachte Kapitel meist nur in Raten benötigt wird, und zwar weil auch die Baukosten je nach Bauabschnitt in mehreren Teilen bezahlt werden.
Funktion und Einordnung der Teilauszahlungszuschläge
Eine Möglichkeit der Erhebung der Zuschläge ist mittels eines pauschalem Betrag, der an das jeweilige Kreditinstitut entrichtet wird. Die andere Möglichkeit stellt die Erhöhung der Zinsaufwendungen dar. Die Teilauszahlungszuschläge gehören damit zu den Nebenkosten. Weitere Nebenkosten sind beispielsweise behördliche Gebühren, wie Kosten für Baugenehmigungen, Planungskosten für Experten, wie Statiker, Ingenieure u. a. sowie Versicherungsgebühren für zum Beispiel Bauversicherungen.
Was Kreditnehmer bei Teilauszahlungszuschlägen zu beachten haben
Ein wichtiger Punkt ist, dass die Zuschläge zu den Nebenkosten gehören. Denn ein Kennzeichen der Nebenkosten ist, dass diese nicht finanziert werden können. Dementsprechend müssen die Nebenkosten also vom Kreditnehmer selbst erbracht werden, damit also zusätzlich zum für die Finanzierung notwendigen Eigenkapital aufgebracht werden.
Dennoch kann es sinnvoll sein, diese zusätzlichen Kosten auf sich zu nehmen. Denn die Alternative ist, sich statt einer Teilauszahlung, die gesamte Kreditsumme auf einmal auszahlen zu lassen. Sobald das Geld ausgeschüttet wurde, müssen die vereinbarten Zinsen bezahlt werden. Sind die zu entrichtenden Zinsen also größer als die Teilauszahlungszuschläge, lohnt es sich diese in Kauf zu nehmen.
Eine weitere Alternative wäre es sich mit der Baufirma abzustimmen, sodass diese die Kosten für den Bau auf einmal mit Fertigstellung des Hauses einfordert. In jedem Fall lohnt es sich für Kreditnehmer zu vergleichen. Denn gerade was die Höhe der Zuschläge angeht unterscheiden sich die Kreditinstitute stark.