Akzeptkredite sind eine veraltete Kreditform, die heute praktisch gar nicht mehr zum Einsatz kommt. Akzeptkredite werden auch als Wechsel bezeichnet. Sie wurden früher vor allem bei gewerblichen Warenkäufen eingesetzt.
Wie funktionieren Akzeptkredite?
Beim Kauf einer Ware gewährt der Verkäufer dem Kunden eine gewisse Zahlungsfrist, innerhalb der die Ware bezahlt werden kann. Um die Zahlung des Kaufpreises abzusichern, kann der Verkäufer einen sogenannten Wechsel anfordern. Der Wechsel ist ein Wertpapier, auf dem vermerkt ist, welche Summe zu welchem Datum an den Verkäufer zu zahlen ist. Dieses Zahlungsversprechen wird von der Bank ausgestellt. Die Bank ist damit für die Zahlung verantwortlich und hat die korrekte Zahlung sicherzustellen. Gegenüber dem Verkäufer ist die Bank der Hauptschuldner der Forderung.
Akzeptkredite sind ein relativ teures Zahlungsmittel. Die ausstellende Bank verlangt eine Akzeptprovision, die im Schnitt zwischen zwei und drei Prozent der Wechselsumme liegt. Dazu kommen Bearbeitungsgebühren, die bis zu sieben Prozent betragen können.
Weitergabe von Akzeptkrediten
Akzeptkredite können durch ein Indossament weitergegeben werden. Der rechtmäßige Eigentümer eines Wechsels muss auf dem Wertpapier unterschreiben. Dies ist theoretisch mit diversen Eigentümern möglich, es muss nur immer der aktuelle unterschreiben. Dieses Vorgehen ist aber sehr aufwendig und lässt sich nicht sinnvoll digitalisieren. Den meisten Unternehmen ist die Verarbeitung von Wechseln mittlerweile zu aufwendig und sie verzichten daher darauf. Die Banken haben sich auf die Änderungen im Geschäftsablauf eingestellt und nur noch wenige Banken bieten überhaupt Akzeptkredite an.