Was ist ein Finanzierungsplan?

Wer ein Haus bauen möchte oder ein Unternehmen gründen will, der benötigt einen ausgeklügelten Finanzierungsplan für die Bank. Diese möchte schließlich sicherstellen, dass das ausgegebene Geld entsprechend zurückbezahlt und sinnvoll investiert ist. Der Finanzierungsplan stellt dabei keinen Finanzplan dar, was fälschlicherweise gerne miteinander auf eine Stufe gestellt wird. Der Finanzierungsplan setzt sich aus Eigenkapital, den Gesamtkosten und dem Fremdkapital oder Kreditbedarf zusammen. Grundlage bilden dabei stets realistische, nachvollziehbare Zahlen, keine Wunschsummen. Wer die entsprechenden Kenntnisse besitzt, der kann einen Finanzierungsplan auch selbst erstellen. Wichtig ist nur, dass sämtliche relevanten Aspekte einbezogen werden. Im Anschluss daran kann der Finanzierungsplan der Bank vorgelegt werden. Sie lässt diesen in die Entscheidung für oder gegen einen Kredit einfließen.

Individueller Zuschnitt des Finanzierungsplanes

Für einen Finanzierungsplan gibt es keine 0815-Vordrucke, an denen sich Bauherren oder Unternehmer orientieren können. Immerhin ist jedes Unternehmen anders aufgebaut und auch jedes Haus wird ganz individuell erbaut. Es gibt also kein allgemeines Schema, an dem sich Finanzierungspläne halten können.

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Die drei Basiselemente der Finanzierungsplanung

Die Basis eines Finanzierungsplanes ist jedoch immer die Gleiche. Am Ende müssen sämtliche Gesamtkosten einkalkuliert worden sein. Auch die Fremd- und Eigenmittel spielen eine wichtige Rolle bei der Erstellung. Bei den Gesamtkosten für ein Haus müssen Bauherren beispielsweise die Anschaffungskosten sämtlicher Materialien berücksichtigen und auch die Kosten für die Handwerker kalkulieren. Sämtliche Baunebenkosten können sich mit jeder noch so kleinen Summe am Ende auftürmen.

Die Eigenmittel helfen dem Finanzierungsplan insofern, dass nicht alles aus fremden Mitteln finanziert werden muss. Soll heißen, dass bereits eine gewisse Summe Geld vorhanden ist, welche nicht über die Bank aufgenommen werden muss. Dies ist auch absolut sinnvoll, da damit die Zinsen möglichst gering gehalten werden können. Seriöse Kreditgeber empfehlen eine Eigenkapitaleinbringung von mindestens 10%. Neben dem Eigenkapital kann übrigens auch ein gewisser Anteil Eigenleistung in ein Bauprojekt einfließen. Dies reduziert ebenfalls die Kosten für die Bank. Den Anteil, den die Bank schließlich in Form von Geld zur Verfügung stellen muss, nennt man Fremdmittel. Das Fremdkapital kann nun von der Bank, von Fördereinrichtungen oder Privatpersonen stammen.

Wann ist der Finanzierungsplan Pflicht?

Finanzierungspläne sind in der Regel keine Pflicht, allerdings wird sich die Bank leichter bei der Abschätzung und Bewilligung tun. Dies muss die Bank machen, um sicherzustellen, dass es sich bei der Finanzierung um ein realistisches Bauvorhaben handelt. Valide Zahlen und undurchsichtige Vorstellungen werden von den Banken nicht selten abgelehnt. Gleiches gilt im Groben für den Finanzierungsabschnitt in einem Businessplan. Der Finanzierungsplan für Start-ups und junge Gründer ist enorm wichtig, denn Investoren oder Kreditgeber möchten genau wissen, ob und wie sie ihr Geld nebst Zinsen wiederbekommen.

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