Mit einer Kapitalfreisetzung versucht ein Unternehmen zusätzliche liquide Mittel zu generieren, die zum Beispiel zur Finanzierung von Neuanschaffungen eingesetzt werden können. Das Unternehmen verkauft dazu also zum Beispiel ältere Maschinen oder trennt sich von Betriebsgrundstücken, um das eingenommene Geld für den Ausbau eines bestimmten Standorts einzusetzen. Richtig eingesetzt, kann das Unternehmen mit einer Kapitalfreisetzung auf die Aufnahme von Krediten verzichten und die gewünschten Ausgaben aus eigenen Mitteln stemmen.
Verschiedene Möglichkeiten zur Kapitalfreisetzung
Neben dem Verkauf von Betriebsausstattung können Unternehmen auch Geld mit dem Verkauf von Patenten, Lizenzen oder Wertpapieren einnehmen. Börsennotierte Unternehmen dürfen mit einer Kapitalerhöhung zum Beispiel zusätzliche Aktien ausgeben, die zusätzliches Kapital einbringen. Auch der Verkauf von Lizenzen an andere Unternehmen kann zu einer beträchtlichen Einnahmequelle werden.
Sale-and-lease-back
Sale-and-lease-back-Geschäfte sind in Deutschland noch eher selten, im angelsächsischen Raum aber verbreitet. Ein Unternehmen verkauft dabei Produktionsmaschinen, Fahrzeuge oder andere bewegliche Gegenstände an ein Leasingunternehmen und nimmt dafür einmalig eine größere Summe ein. Im Zuge des Geschäfts schließt das Unternehmen dann einen Leasingvertrag mit dem Leasinggeber ab und mietet die soeben verkauften Maschinen zurück. Neben dem einmaligen Gewinn durch den Verkauf bietet so ein Geschäft noch weitere Vorteile. Die monatlichen Leasingraten mindern den Betriebsgewinn in voller Höhe, während Gegenstände im eigenen Besitz keine Kosten verursachen, die abgesetzt werden dürfen.