Mit einer Anzahlung bezahlen Sie schon einen Teil des Kaufpreises für einen Gegenstand, den Sie noch nicht sofort erhalten. Anzahlungen sind oft bei hochpreisigen Artikeln zu leisten, die im Einzelhandel erst angeliefert oder individuell angefertigt werden. Der Verkäufer sichert sich so zum Beispiel gegenüber seinen Lieferanten ab und stellt sicher, dass Sie die Ware auch wirklich erwerben möchten.
Voraussetzung für eine Anzahlung ist immer ein gültiger Kaufvertrag. Neben dem Erwerb von Neuware spielt die Anzahlung auch bei Geschäften mit gebrauchten Gegenständen eine Rolle. Insbesondere bei sperrigen Gegenständen, die abgeholt werden sollen, verlangen private Verkäufer häufig eine Anzahlung, um die Abholung des Gegenstands sicherzustellen.
Anzahlungen sind keine Abschlagzahlungen
Anzahlungen und Abschlagszahlungen unterscheiden sich voneinander. Bei einer Anzahlung liegt ein gültiger Kaufvertrag zugrunde, in dem die Zahlung der restlichen Kaufsumme bei Lieferung oder zu einem festgelegten Zeitpunkt erfolgt. Abschlagszahlungen werden im Regelfall im Rahmen eines mehrstufigen Kaufvertrags festgelegt. Üblich sind diese zum Beispiel bei Bauvorhaben, bei denen für jede Teilfertigstellung eine bestimmte Summe des Gesamtpreises fertig wird.
Sicherheit nicht nur für Verkäufer
Der Wunsch des Verkäufers nach zusätzlicher Sicherheit ist verständlich. Achten Sie aber darauf, dass die Summe der Anzahlung nicht zu hoch ausfällt und der Verkäufer über eine ausreichende Bonität verfügt. Im Falle einer Insolvenz des Verkäufers ist das angezahlte Kapital sonst im schlimmsten Fall verloren. Sollen Sie hohe Anzahlungen leisten müssen, dürfen Sie vom Verkäufer eine Anzahlungsbürgschaft verlangen. Mit dieser sichern Sie Ihre Anzahlung gegen einen Zahlungsausfall des Verkäufers ab.
