Was ist eine Anzahlungsbürgschaft?

Mit einer Anzahlungsbürgschaft sichern sich Käufer ab, wenn sie eine Anzahlung für einen Gegenstand leisten müssen. Die Anzahlungsbürgschaft sichert die Ansprüche des Käufers auf Rückerstattung der Anzahlung bei Nichtlieferung oder Insolvenz des Verkäufers. Anzahlungsbürgschaften können entweder über eine Versicherungslösung oder über eine Bank abgebildet werden.

Die Anzahlungsbürgschaft als Versicherung

Bei einer Versicherungslösung schließt der Händler einen Versicherungsvertrag mit einem Kreditversicherer ab. In dem Vertrag sind die maximale Höhe einer einzelnen Bürgschaft und die maximale Höhe alle Bürgschaften definiert. Leistet ein Kunde eine Anzahlung, erhält er eine Bürgschaftsurkunde, mit der er gegenüber der Versicherung seine Ansprüche auf Rückerstattung geltend machen kann. Der Versicherer ist zur Auszahlung verpflichtet, eine Prüfung auf die Rechtmäßigkeit der Ansprüche findet nicht statt. Kommt es zur Auszahlung, muss der Verkäufer den ausgezahlten Beitrag an den Versicherer erstatten.

Die Anzahlungsbürgschaft über eine Bank

Auch Banken dürfen Anzahlungsbürgschaften ausstellen. In der Regel ist dafür eine hohe Bonität des Verkäufers notwendig. Dieser erhält dann einen Abruf- oder Rahmenkredit, den er jederzeit in Anspruch nehmen kann. Der Abrufkredit ist zugleich die maximale Höhe aller Anzahlungsbürgschaften. Wenn eine Bürgschaft benötigt wird, vermerkt die Bank die Höhe als Eventualverbindlichkeit. Die verfügbare Summe des Abrufkredits wird um die Bürgschaftssumme reduziert. Je mehr Bürgschaften ausgegeben werden, desto geringer ist der Liquiditätsrahmen, in dem sich der Verkäufer noch bewegen kann.

Wie viel Geld benötigen Sie?

Welche Anzahlungsbürgschaft ist besser?

Aus Sicht des Käufers machen die beiden verschiedenen Möglichkeiten der Bürgschaft keinen Unterschied. In beiden Varianten erhält der Käufer auf Anforderung die angezahlte Summe zurück. Aus Sicht des Verkäufers hat die Versicherungslösung durchaus Vorteile, da sie sich nicht direkt auf die Liquidität des Unternehmens auswirkt. Dafür sind die Gebühren für eine Versicherungslösung im Vergleich zu Banklösung meist etwas teurer. Zudem müssen abhängig von der gewünschten Bürgschaftshöhe zusätzliche Sicherheit beim Versicherer hinterlegt werden. Das führt wieder zu einer Einschränkung der Liquidität.

Wenn die Bürgschaft nicht mehr benötigt wird

Wenn der Kaufvertrag endgültig abgewickelt wurde, kann die Bürgschaft ganz einfach durch Rückgabe der Bürgschaftsurkunde an das Versicherungsunternehmen oder die Bank beendet werden. Wenn die Urkunde nicht mehr auffindbar ist, kann sie für kraftlos erklärt werden.

Vorheriger Beitrag
Was ist eine Anzahlung?
Nächster Beitrag
Was ist ein Arbeitgeberdarlehen?

Weitere spannende Artikel bei uns:

Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die deinen Suchkriterien entsprechen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Menü