Was bedeutet Eigennutzung?

Sprechen Bankangestellte oder Haus- bzw. Wohnungseigentümer von Eigennutzung, so bedeutet dies, dass die Eigentümer die Immobilie selbst bewohnen und nutzen. Dabei darf die Eigennutzung nicht mit dem Eigenbedarf verwechselt werden. Soll ein Mieter aufgrund von Eigenbedarf gekündigt werden, so kann der Vermieter zukünftige Eigennutzung nachweisen und „auf Eigenbedarf kündigen“. Nicht selten werden Immobilien auch zur Eigennutzung gekauft, egal ob es sich dabei um eine bestehende Wohnung oder um ein noch nicht stehendes Haus handelt. Wer heute eine solche Immobilie kaufen möchte, der hat die Möglichkeit eine Förderung durch den Staat zu erhalten. Allerdings können Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten dann nicht von der Steuer abgesetzt werden.

Eigennutzung oder Vermietung?

Nicht immer werden Immobilien gekauft und anschließend selbst bewohnt. Viele Haus- oder Wohnungseigentümer kaufen sich nach dem Abzahlen des ersten Kredites eine zweite oder gar dritte Immobilie. Diese wird dann folglich vermietet und dient der Kapitalanlage. Der Unterschied bei der Finanzierung ist jedoch, dass die monatlichen Tilgungsraten bei der Finanzierung durch die einkommende Miete getragen werden. Bei der Eigennutzung muss der Käufer selbst nachweisen, dass er die monatliche Rate stemmen kann. Selbstverständlich ist dem Käufer der Immobilie deshalb nicht untersagt, die Immobilie später selbst zu nutzen. Bei der Vergabe des Kredites spielen die beiden Unterschiede jedoch eine Rolle, auch wenn in beiden Fällen der Kreditnehmer der Eigentümer ist.

Vor- und Nachteile der Eigennutzung

Seit dem Jahr 2006 gibt es für Käufer und Bauherren leider keine Eigenheimzulage mehr, die Fördermöglichkeiten stehen aber immer noch zur Verfügung. So können Bauherren einen zinsgünstigen Baukredit, beispielsweise bei der KfW beantragen. Allerdings muss dafür die Immobilie selbst genutzt werden. Dann kann die Immobilie durch die Fördergelder sogar nachhaltig und ökologisch wertvoll saniert werden. Die Obergrenze der maximalen Fördersumme liegt bei 75.000 Euro, die Zinsen sind dabei niedriger als bei anderen Kreditgebern und auch die Zinsaussetzung ist möglich. Sie kann für bis zu fünf Jahre beantragt werden.

Der wohl größte Vorteil der Eigennutzung ist die monatliche Finanzierung in die eigenen vier Wände. So macht die Eigennutzung vor allem dann Sinn, wenn bislang zur Miete gelebt wurde und der Kauf einer angemessenen Immobilie möglich ist. Die monatliche Belastung für den Kredit sollte dabei in etwa den bisher geleisteten Monatsmieten entsprechen. Ist dies die Begründung für einen Immobilienkredit, so werden Finanzierungen oft leichter möglich gemacht, als bei reinen Kapitalanlegern. Die Bonitätskriterien können demnach minimal voneinander abweichen und zugunsten der Eigennutzung fallen.

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Steuerrechtliche Vorgaben der Eigennutzung

Wer eine Immobilie nicht zur Eigennutzung gekauft hat, der wird mit anderen steuerlichen Regelungen konfrontiert werden, als es bei Eigennutzung der Fall wäre. Bei einer Vermietung können Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten in Form von Werbungskosten geltend gemacht werden (= Steuerersparnis), bei der Eigennutzung besteht diese Möglichkeit leider nicht.

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