Der Eurokredit behält sich zwei Bedeutungen vor und ist auf relativ komplexe Weise geregelt. Generell betrachtet sind damit alle Kredite gemeint, die in der Eurowährung ausbezahlt und zurückbezahlt werden. Damit ist diese Art des Eurokredites mit einem sehr gewöhnlichen Kredit zu vergleichen. Andererseits ist unter dem Eurokredit auch der Geldmarktkredit oder der Bargeld-Vorschuss gemeint. Ausschlaggebend sind flexible Laufzeiten und günstige Zinsen. Auch der Kreditbetrag kann deutlich variabler gewählt werden, sodass Auszahlungen zwischen mehreren tausend und hunderttausend Euro möglich sind. Unterschieden wird der Eurokredit zwischen einem Eurofestsatzkredites und einem Roll-over-Kredites. Sie unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Verwendung. Die Konditionen werden mit jedem Kreditnehmer individuell vereinbart.
Beim Eurofesttagskredit wird die Kreditsumme wie bei einem herkömmlichen Kredit von der Bank an den Kunden ausbezahlt, sodass keine weiteren Parteien involviert sind. Der Kreditnehmer kann mit einkalkulierten Zinsen rechnen, allerdings nur eine begrenzt hohe Summe aufnehmen. Hierbei muss die Bank mit eigenem Kapital kalkulieren, welches nicht unbegrenzt ausgegeben wird. Ein Roll-over-Kredit ist das exakte Gegenteil, denn die Bank nimmt als Kreditgeber Geld bei einer anderen Bank auf, um das eigene Kapital nicht auszuschöpfen. Als Nachteil seien die sich immer ändernden Zinssätze zu nennen.
Funktionen des Eurokredits
Die Besonderheit des Eurokredits ist, dass die Zinssätze sich nach den Marktsätzen der Währungen richten. Dies beruht natürlich auf der Basis der EURIBOR und LIBOR. Eurokredit Angebote mit einem festen Zinssatz gibt es demnach nicht, vor allem bei der Roll-over-Variante variieren die Zinssätze. Dies kann für den Kunden entweder ein Vor- oder Nachteil sein, denn die Zinsen können künftig sowohl steigen, als auch fallen.
Für wen eigenen sich Eurokredite?
In der Regel nehmen überwiegend Firmen und Unternehmer Eurokredite in Anspruch, weniger Privatpersonen zur Finanzierung von Immobilien oder anderen Dingen. Auch Regierungen profitieren unter Umständen von den Eurokrediten. Für sämtliche private Verwendungszwecke stehen Kunden andere spezialisierte Kredite zur Verfügung. Außerdem werden Geldmarktkredite mit sehr hohen Summen ohnehin nicht vergeben. Desweiteren muss der Kreditnehmer eine äußerst gute Bonität vorweisen können, älter als 18 Jahre sein und möglicherweise individuelle Anforderungen seitens der Bank erfüllen. Erst dann können Kredite dieser Art in Frage kommen.
Vor- und Nachteile von Eurokrediten
Einer der größten Vorteile von Eurokrediten ist die flexible Laufzeit und eine variabel wählbare hohe Kreditsumme. So können sämtliche Kreditsummen möglich gemacht werden, welche entweder mit festen Zinsen und niedriger Kreditsumme festgelegt werden, oder via Roll-over-Kredit mit hoher Kreditsumme und variablen Zinsen bereitgestellt werden. Diese Formen des Eurokredits können meist sogar mit flexibel vereinbarten Sondertilgungen einhergehen.
Nachteilig sei in erster Linie die Komplexität des Kredits zu erwähnen, dessen Bedingungen nicht unbedingt transparent und einfach zu verstehen sind. Auch die Zinssätze sind nicht komplett kalkulierbar und vor allem bei Roll-over-Krediten überhaupt nicht vorhersehbar. Die Geldmarktkredite müssen zum Tilgungsende komplett getilgt werden, sodass keine monatlichen Raten möglich sind. Auch höhere Bearbeitungsgebühren fallen gegebenenfalls an.
Gibt es Alternativen zum Eurokredit?
Alternativen zum Eurokredit sind in den klassischen Ratenkrediten der Hausbanken zu finden. Auch sie gibt es direkt von der Bank, enthalten allerdings feste Zinssätze und möglicherweise variable Laufzeiten. Wer also nicht zwingend eine sehr hohe Summe benötigt und seinen Verwendungszweck bereits kalkulieren kann, der ist mit einem solchen Kredit besser bedient.
