Was ist ein Faustpfand?

Überlässt man einem Gläubiger einen entsprechend wertigen Gegenstand und erhält dafür leihweise Geld, so spricht man von Faustpfand. Er stellt eine Sicherheit gegenüber einer Forderung dar und kann in vielen Formen erfolgen. Der Begriff „Faust“ rührt daher, dass ausschließlich bewegliche Gegenstände als Pfand dienen. Die Dinge müssen mit der Hand angefasst oder in die Hand genommen werden können. Das Pfandrecht definiert den Begriff Faustpfand ebenfalls sehr deutlich. Beispielsweise können Schuldner ihrem Gläubiger Wertpapiere, Schmuck oder andere wertvolle Waren hinterlassen. Nicht verpfändet werden können Tiere oder Menschen. Ebenfalls lassen sich Dinge nicht verpfänden, denen kein Wert in Form einer Währung zugesprochen werden kann.

Voraussetzungen für die Entstehung des Pfandrechtes

Die Besitzübertragung ist die grundlegende Voraussetzung für die Ausübung des Pfandrechts. In Fachkreisen nennt man es daher auch das Faustpfandprinzip. Faustpfand kommt beispielsweise dann zustande, wenn ein Kredit vergeben oder Geld verliehen wird. Verpfändete Gegenstände, etwa Schmuck oder Wertpapiere, werden für die Laufzeit des Kredits oder bis zur offiziellen Rückgabe des geliehenen Geldes in Besitz genommen. In Pfandleihhäusern übergibt man diverse Gegenstände in den Besitz des Pfandleihers.

Wird die vereinbarte oder ausgezahlte Summe nicht bis Dato zurückbezahlt, so geht der verpfändete Gegenstand in das Eigentum des Pfandleihers über. Er kann diesen Gegenstand nun zu Geld machen, ihn verkaufen, versteigern oder verschenken. Ihm werden sämtliche Rechte eines Eigentümers an einer Sache übertragen.

Eine weitere Voraussetzung für die Verpfändung eines Gegenstandes ist der Eigentumsnachweis an diesem. Gestohlene oder unrechtmäßig erworbene Dinge dürfen nicht als Pfand dienen. Aus diesem Grund fordern einige Pfandleiher stets einen Nachweis über das Eigentum am Gegenstand. Dies kann eine Rechnung oder ein Kaufvertrag sein. So wird sichergestellt, dass der vorläufige Besitzer gesetzten Falles auch Eigentümer dieser Sache werden kann.

Faustpfand als Schätzwerte

Faustpfand wird nicht immer vorab durch einen Gutachter oder Werteermittler unter die Lupe genommen. Pfandleiher schätzen meist den Wert aufgrund von Erfahrungswerten bestimmter Gegenstände und zahlen im Anschluss daran einen entsprechend gleichwertigen Betrag aus. Natürlich muss der verpfändete Gegenstand nicht exakt dem Wert der Auszahlung entsprechen, sollte jedoch in etwa diesem gleich kommen. Schuldner verbinden meist sogar noch einen emotionalen, persönlichen Wert mit einem Gegenstand, den sie verpfänden.

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Einmal brauchte mein Onkel Geld. Einer der Möglichkeiten war es, sein Auto zu verkaufen. Er wollte es aber nicht, da er es brauchte. Deshalb entschied er sich für eine Auto-KFZ-Pfandleihe. So erhielt er nicht nur sofort Bargeld, aber konnte sein Auto weiterhin fahren.

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  • Einmal brauchte mein Bruder Geld für die Haussanierung. Daher belehnte er sein Auto. Das war eine gute Lösung für ihn, da er sein Auto weiterfahren durfte.

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