Was sind Kreditnebenkosten?

Kredite bestehen nicht nur aus den monatlich anfallenden Raten und Zinsen, was Kreditnehmer unbedingt berücksichtigen sollten. Kreditnebenkosten fallen auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt auf, sind jedoch bei fast allen Kreditverträgen vorhanden. So werden aus günstigen Krediten, schnell kleine Kreditfallen. Die Frage nach zusätzlichen Kosten neben den Kreditraten und den Zinsbelastungen sollte einem Bankangestellten durchaus gestellt werden. Erst dann kann der Kreditnehmer vollständig kalkulieren und erfahren, ob er dem Kredit gewachsen ist.

Was fällt unter die Kreditnebenkosten

Neben der eigentlich benötigten Kreditsumme zählen die Zinsen noch nicht zu den Kreditnebenkosten. Erst alle zusätzlich anfallenden Kosten, welche für die Bereitstellung des Kredites benötigt werden, gehören zu den Nebenkosten. Sie werden dem Kreditnehmer zusätzlich in Rechnung gestellt. Sehr häufig kommt es sogar vor, dass Kreditnehmer einen zusätzlichen Kredit für die Kreditnebenkosten aufnehmen müssen. Beispielsweise beim Kauf einer Immobilie, bei dem die NK einen erheblich hohen Betrag ausmachen.

Zu den Kreditnebenkosten zählen beispielsweise Bearbeitungsgebühren der Bank oder anfallende Provisionen für den Sachbearbeiter. In der Regel werden diese Gebühren prozentual von der gesamten Kreditsumme gerechnet. Wie hoch dieser Prozentsatz letztendlich ist, muss in einem schriftlich festgehaltenen Vertrag hervorgehen. Erst jetzt kann der Kreditnehmer noch einmal alle anfallenden Gesamtkosten berechnen und entscheiden, ob der Kredit in Frage kommt.

Laufende und einmalig zu zahlende Kreditnebenkosten

Kreditnebenkosten teilen sich in einmalige und laufende Kosten auf. Beispielsweise gehören die Bearbeitungskosten beim Kauf einer Immobilie zu den einmalig anfallenden Kosten, ebenso wie Gutachterbeträge oder Kosten für den Notar. Auch Bereitstellungskosten fallen in den einmaligen Bereich. Kontoführungsgebühren jedoch fallen monatlich an, ebenso wie die typische Restschuldversicherung oder etwaige Sondervereinbarungen.

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Können Kreditnebenkosten von der Steuer abgesetzt werden?

Noch bis 2009 konnte man die Kreditnebenkosten in Form von Werbungskosten von der Steuer geltend machen. Dies ist leider seither nicht mehr möglich, da Kreditnebenkosten keine Werbungskosten mehr darstellen. Vielmehr wurde die Abgeltungssteuer eingeführt.

Kreditnebenkosten vergleichen lohnt sich!

Günstige Zinssätze können sich unter Umständen in höheren Provisionen oder anderen Zusatzkosten widerspiegeln. Aus diesem Grund lohnt es sich, auch bei scheinbar günstigen Kreditangeboten, zu vergleichen. Sehr häufig fallen bei günstigen Zinssätzen viel höhere Prozentsätze für die Bearbeitung oder die Provision an. Die Bereitstellungsgebühren sind nämlich nicht fest vorgeschrieben und können unter Umständen individuell angehoben werden. Auch im laufenden Kredit können bereits 0,5-prozentige Erhöhungen vorkommen.

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