Was ist ein Rembourskredit?

Ein anderer Begriff für den Rembourskredit ist der Akzeptkredit. Er wird in erster Linie in Unternehmen als Sicherheit des internationalen Handels verwendet. Sofern ein Deutsches Unternehmen Ware aus dem Ausland bestellt, welche nicht mit Bargeld bezahlt wird, muss die Firma in der Regel eine Sicherheit vorlegen können, um den ausländischen Lieferanten absichern zu können. Genau dafür eignet sich der Rembourskredit.

Akzeptierter Wechsel als zuverlässiges Handelsverfahren

Ein Akzept stellt einen akzeptierten Wechsel dar und beschreibt ein Verfahren, welches hierzulande auch als Rembourskredit bezeichnet wird. Inländische Unternehmen müssen für einen solchen Kredit zu ihrer Bank gehen und ein Akzept beantragen. Dort wird dann ein Wechselformular unterschrieben, was in erster Linie den ausländischen Lieferanten absichert. Der Rembourskredit wird in der Höhe vergeben, wie auch der Kaufpreis für die Ware ist.

Rembourskredit als Mittler zwischen einem Geschäft

Der Rembourskredit ist quasi eine Art Vermittlung, welcher den Teil der Sicherheit abdeckt. Und zwar für beide Seiten, denn der Käufer einer Ware kann sicherstellen, dass er das Geld für die bestellte Ware auch bezahlen kann und der Händler kann sichergehen, dass er sein Geld auch bekommt. Das inländische Unternehmen muss jedoch dafür sorgen, dass der Wechsel etwa einen Tag vor Ablauf des Akzeptes gedeckt ist. Ist dies erfolgt, so bestätigt der Lieferant aus dem Ausland seiner Bank die Richtigkeit dieses Kredites. Dann kommt er an sein Geld für die Ware.

Kosten und Abwicklung

Bei der Abwicklung des Rembourskredites entstehen natürlich Kosten. Diese fallen in Form von Provisionen oder sogenannten Diskontgebühren an. Man versucht natürlich auf beiden Seiten, diese Kosten möglichst gering zu halten. Die notwendige Sicherheit sollte gegeben sein, um den Zahlungsverkehr auf beiden Seiten korrekt abwickeln zu können.

Zunächst wird ein Kaufvertrag zwischen dem Ex- und dem Importeur geschlossen. Dann kann der Importeur seiner Importbank den Auftrag erteilen, einen 90-tägigen Rembourskredit zu eröffnen. Diese Importbank eröffnet folglich ein so genanntes Dokumentenakkreditiv über eine inländische, also deutsche Bank. Diese wird dann gebeten, den Wechsel zu akzeptieren. Im Anschluss geht eine Akkreditiv-Eröffnungsanzeige seitens der Remboursbank an den Exporteur. Jetzt kann der Importeur die Ware verschicken und muss dafür kein Risiko mehr eingehen, dass die Zahlung später ausbleibt.

Der Exporteur reicht eine drei monatige Sichtrage ein, wonach die Remboursbank den Wechsel akzeptiert und ihn zu Gunsten des Exporteurs diskontiert. Die Dokumente werden an die Importbank geschickt und die Akzeptierung mitgeteilt. Diese Dokumente werden an den Importeur weitergereicht, welcher im Besitz der Ware ist. Nach Fälligkeit des Akzeptes wird die Remboursbank belastet, im Anschluss belastet die Importbank den Importeur.

Laufzeit

Generell hat ein Rembourskredit eine sehr kurze Laufzeit, welche sich gerade einmal über 90 Tage erstreckt. Auch wird diese Art von Kredit nicht jedem Kunden zuteil, sodass normalerweise nur sehr solvente Unternehmen mit einer guten bis sehr guten Bonität einen Rembourskredit von ihrer Bank erhalten.

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