Bei einer Wandelschuldverschreibung geht es um eine Schuldverschreibung (Anleihe) einer Aktiengesellschaft, die einem Gläubiger bestimmte Rechte zuspricht. Im Grundsatz stellt die Wandelanleihe festverzinsliche Wertpapiere dar, die sich in Aktien umwandeln lassen.
Hierbei geht es um Zinszahlungen während der gesamten Laufzeit einer Anleihe. Das Wandlungsrecht überträgt einem Gläubiger das Recht, den Nennwert der Anleihe in Aktien umzutauschen. Hier ist von dem Umtausch der Teilschuldverschreibungen die Rede. In diesem Fall wird der Gläubiger zum Aktionär. Das Fremdkapital verwandelt sich in Eigenkapital. Das Recht dieser Umwandlung obliegt dem Inhaber der jeweiligen Anleihe. So hat jeder Anleger in der Laufzeit die Chance, von der Wandelschuldverschreibung Gebrauch zu machen.
Ablauf und Berechnung der Wandelschuldverschreibung
Vorab gilt es, das Wandlungsverhältnis (Anzahl der Schuldverschreibungen) festzulegen, ebenso wie die Frist für den Umtausch und die Zuzahlungen. Seit 1965 ist die Wandelschuldverschreibung der Industrieobligation zuzuordnen. Das entsprechende Umtauschverhältnis bildet eine Basis für die Berechnung lukrativer Wandlungen in Abhängigkeit vom Aktienkurs. So sollte ein Anleger problemlos ausrechnen können, ob sich eine Wandlung überhaupt rentiert.
Eine Wandelschuldverschreibung lohnt sich für Anleger, die sich noch nicht sicher sind, ob sie in Aktien oder Anleihen investieren. So profitiert der Anleger von dem Anspruch auf Rückzahlung. Bei günstigen Entwicklungen auf dem Aktienmarkt steht es ihm frei, lukrative Aktien zu erwerben und von den aktuellen Kursgewinnen zu profitieren. Nicht zu vernachlässigen ist ein bestehendes Emittenten-Risiko und einige Anleihen, die eine Pflicht zum Wandel bereits mitbringen. Für viele der Anleihen gelten überdurchschnittliche Erträge, die dem Anleger größtmögliche Freiheiten versprechen.