Was ist das Kreditrisiko?

Treten sich Kreditnehmer und Kreditgeber gegenüber, so besteht bei Vertragsabschluss immer ein gewisses Kreditrisiko. Dieses kann zwar im Vorfeld möglichst abgewogen und abgesichert werden, ganz auszuschließen ist es aber nie. Vor allem die Bank geht das Kreditrisiko ein, denn sie verleiht eine entsprechende Summe Geld. Erst dann, wenn der Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen entsprechend nachkommt, verdient die Bank an der Kreditvergabe. Tut er dies nicht, so verliert die Bank oft einen großen Teil des Geldes. Im schlimmsten Fall sogar alles.

Welche Kreditrisiken gibt es?

Generell geht sowohl die Bank, als auch der Kunde, ein gewisses Risiko ein, wenn Geld im Spiel ist. Der Kreditnehmer trägt meist das Zinsänderungsrisiko. Zwar können Zinsen auf eine bestimmte Laufzeit festgelegt werden, unvorhergesehene Änderungen sind aber dennoch möglich, beispielsweise wenn der Kreditnehmer doch länger benötigt, als die geplante Kreditlaufzeit.  Die Bank unterliegt meist dem Inflationsrisiko, nämlich wenn der Geldwert sinkt und die Bank nicht den eigentlichen Wert der Kreditsumme zurückerhält. Auch das Länderrisiko, Sicherungsrisiko oder das Liquiditätsrisiko sei an dieser Stelle zu nennen.

Das Kreditrisiko minimieren

Ehe die Bank einen Kredit vergibt, möchte sich diese möglichst absichern, auch wenn das nie zu 100 Prozent funktioniert. Selbst der bestbezahlte Job kann verloren gehen und auch der fitteste junge Mann kann unvorhergesehen sterben oder rückzahlungsunfähig werden. Viele andere Risiken können jedoch vor Kreditvergabe minimiert werden. So sieht sich die Bank die persönliche und wirtschaftliche Bonität des Kunden an. Bisherige Zahlungsverpflichtungen, monatliches Einkommen, Ausgaben und natürlich die vorhandenen Sicherheiten. Gesetzten Falles möchte die Bank nämlich etwas haben, was gepfändet werden kann. Bei einem Immobilienkauf ist dies beispielsweise die Immobilie selbst, die mit einem Grundpfandrecht behaftet ist.

Kreditrisiko abwägen – persönliche Gründe

Viele Banken und Finanzberater entscheiden häufig auch nach Gefühl, wenn alle anderen Aspekte bereits geprüft wurden. So ist die Bank natürlich nicht verpflichtet, das Geld auszugeben, nur weil der Kunde ein hohes monatliches Einkommen trägt und sich den Kredit leisten könnte. Ist der Kreditnehmer allgemein eher verschwenderisch in seinem Lebensstil, so kann die Bank dies zum Anlass nehmen, die Anfrage abzulehnen. Personen, welche hohe Einnahmen generieren, aber überhaupt keine Rücklagen gebildet haben, sind also trotzdem mit einem gewissen Risiko behaftet.

Kreditrisiko auch für den Kreditnehmer

Natürlich ist es auch für den Kreditnehmer ein Risiko, einen Kredit aufzunehmen. Immerhin nimmt dieser die Rolle des Schuldners ein und schuldet gegebenenfalls seiner Bank eine entsprechend hohe Summe Geld. Verliert der Kreditnehmer seinen Job oder entfallen benötigte Einnahmen, so kann es zu Zahlungsausfällen kommen. Mehr noch, der Kreditnehmer läuft Gefahr, seine Immobilie zu verlieren.

Um das Kreditrisiko insgesamt ordentlich bewerten zu können, zählt die Bank mehrere Einzelrisikofaktoren zusammen und entscheidet dann. Ist das Risiko aus Sicht der Bank zu hoch, wird die Kreditanfrage abgelehnt. Dann kann der Kreditnehmer versuchen, durch Sicherheiten oder Bürgschaften, das Kreditrisiko zu senken. Ein Ablehnen der Bank bedeutet natürlich nicht immer Willkür. Meist ist es auch für den Kunden besser, von einer zu hohen monatlichen Belastung abzusehen.

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