Was ist eine Valutierung?

Die Valutierung bezeichnet die Auszahlung eines Darlehens. In diesem Sinne valutiert eine Bank das Darlehen, das sie vorab zusagt. Als Voraussetzung für einen bestehenden Kreditvertrag sind alle vereinbarten Auszahlungsbedingungen zu erfüllen. Der Begriff kommt aus dem Bankwesen und markiert den Start zu einem festen Datum, an dem auch die Verzinsung beginnt. Allgemein spricht man vom Tag der Wertstellung.

Valutierung bei Immobiliendarlehen

Das kann zum Beispiel mit der Eintragung der Grundschuld einhergehen oder deren Beschreibung durch einen Notar. Es ist handelsüblich, dass bei einem Neubauvorhaben eine Bank zunächst einen Teilbetrag des Darlehens valutiert und mit jedem Baufortschritt zusätzliche Geldsummen freischaltet. Das soll die Finanzierung so zielgerichtet wie möglich machen.

Ist eine Grundschuld zum Beispiel valutiert, liegt eine Forderung zu Grunde. Infolgedessen wurde der Kredit in der beantragten Höhe noch nicht zurückgezahlt. Ein Beispiel soll dies deutlicher machen:

Der Schuldner hat beim Gläubiger Schulden in Höhe von 10.000 Euro. In diesem Zusammenhang hat der Gläubiger eine Grundschuld in Höhe von 12.000 Euro beim Schuldner geltend gemacht. Es ergibt sich eine Differenz von 2.000 Euro und damit ein Bereich, der von der Grundschuld noch nicht valutiert ist.

Was steckt hinter den Valutierungsregeln?

Auf einige mögen die Valutierungsregeln recht umständlich erscheinen. Vor Jahren hat die Bank Papierbelege für die Zahlungen ausgestellt. Zunächst wurde der Beleg per Post versendet und später per elektronischer Datenübertragung gutgeschrieben. Oftmals handelt es sich um lang gestreckte Zeiträume der eigentlichen Sollbuchung eines Betrages bis hin zur Haben-Buchung auf dem entsprechenden Zielkonto. Heute geht das Ganze viel einfacher und zeitgleich elektronisch. Tatsächlich gab es Zeiten, in denen Überweisungen selbst im Inland mehrere Tage gebraucht haben. Heute muss eine elektronisch übertragene Überweisung am nächsten Arbeitstag der Bank gutgeschrieben sein. Voraussetzung dafür: Die Überweisung muss bis zum Nachmittag des Vortags veranlasst sein.

Valutierung bei Aktien und Wertpapieren

Die Valutierung findet selbst im Börsengeschäft Anwendung – in Verbindung mit Wertpapieren und Aktienmärkten. Kauft ein Anleger eine Aktie, geht der Gegenwert erst Tage später von seinem Konto ab. Der Hintergrund für diese Dauer der Abbuchung ist ein recht komplexer Prozess. Nicht nur der entsprechende Geldbetrag muss abgebucht, sondern auch die Wertpapiere über eine Clearingstelle verbucht werden. Grundsätzlich sind erst ab dem Datum der Valutierung alle angekündigten Beträge verfügbar. In diesem Zeitraum bis zur Valutierung bleibt genügend Zeit für die Durchführung der jeweiligen Transaktion.

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